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Solarbad

Solarbad

Energieeinsparung durch Wärmerückgewinnung und Umweltenergienutzung.

Das Hallenbad in Schwalmtal (Niederrhein) wurde im Dezember 1982 eröffnet. Sein Einzugsgebiet umfasst die Gemeinde Schwalmtal mit 20.000 Einwohnern sowie ein Schulzentrum mit 3.000 Schülern.  

In der Schwimmhalle wurden ein Variobecken mit 250 m² Nennwasserfläche und ein Planschbecken mit 20 m² Nennwasserfläche eingebaut. Die Wassertemperatur des Schwimmerbeckens beträgt 29°C, das Planschbecken wird mit einer Wassertemperatur von 33 °C betrieben. Im Süden der Schwimmhalle schließt sich eine Liegewiese an. Das Hallenbad wird jährlich von etwa 87.000 Personen besucht, von denen 25.000 Schüler sind.

Bild: Eingang zum Hallenbad; Energiestapel auf dem Dach der Eingangshalle.

Die energietechnische Konzeption des Hallenbades wurde von der - Energietech­nik GmbH Essen - festgelegt. Die Konzeption geht davon aus, dass der Wärme­bedarf vorrangig durch Rückgewinn von Abwärme und der noch verbleibende Wärmebedarf vorrangig durch Zugewinn von Umweltwärme gedeckt wird. Dafür wurden folgende Anlagen eingebaut:

  • eine Anlage zum Wärmerückgewinn aus feuchter Abluft der Schwimmhalle und der Duschräume.
  • drei Anlagen zum Wärmerückgewinn aus der Fortluft der Nebenräume.
  • eine Wärmepumpenanlage mit Energieabsorber zur Umweltenergienutzung.

Außerdem wurden die Wärmedämmung des Gebäudes gegenüber dem üblichen Standard verbessert und die Fensterflächen der Schwimmhalle weitgehend nach Süden ausgerichtet.

In den Jahren 1983 bis 1985 führte die - Forschungsstelle für Energiewirtschaft München - messtechnische Untersuchungen in dem Hallenbad durch. Die Kosten für den Kauf und Einbau der besonderen technischen Einrichtungen, sowie die Kosten der messtechnischen Untersuchungen wurden vom Bundesministerium für Forschung und Technologie, Bonn und der Kommission der Europäischen Gemeinschaften getragen.